Inventare



Inventar der historischen und künstlerischen Güter (Projekt CEI-OA)

Seit 1996 arbeiten die italienischen Diözesen an einer intensiven und minuziösen Kampagne zur elektronischen Bestandsaufnahme des historischen und künstlerischen Eigentumsvermögens. Die Arbeit wird von der Nationalen Stelle für die Kulturgüter der Kirche der italienischen Bischofskonferenz (BCE) initiiert und koordiniert.

Diese Bestandsaufnahme ergänzt, unter Einhaltung der Standards von Istituto Centrale per il Catalogo e la Documentazione (ICCD) [Zentralinstitut für den Katalog und die Dokumentation]  die Inventarisierungsarbeit, die seit Jahrzehnten zum Schutz und zur Erhaltung des Kulturguts vom italienischen Ministerium für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus (MiBACT) durchführt wird.  Das Inventar der Diözesen führte zu einer Standardisierung der Bestandsaufnahmen auf dem Territorium, wobei sie vervollständigt und aktualisiert wurden. Somit sind die kirchlichen Besonderheiten des Vermögens besser hervorgetreten. Die Standardisierung der aufgestellten Datenbanken wird durch die Anwendung einer einheitlichen Beschreibungsmethode und eines einheitlichen Instruments zur Dateneingabe und Datenerfassung möglich.

Das Inventar der Diözesen entsteht als EDV-gestütztes System, wobei die Beschreibungen der erfassten Güter mit entsprechenden Bildern verbunden sind. Die angewandte Methode entspricht den Standards vom Zentralinstitut für den Gesamtkatalog und die Dokumentation für die Inventarebene, wird allerdings erweitert durch Beschreibungen der Katalogebene und durch spezifische Informationen, die das kirchliche Vermögen kennzeichnen. Die Bestandsaufnahme betraf die beweglichen Kunstwerke, die in Pfarr- und Zusatzkirchen zu finden sind, und falls zu Erhaltungszwecken angemessen, die in Diözesanmuseen, Bischofspalästen und Kirchenseminaren aufbewahrten Güter. Zur Gewährleistung der Erfassung auch von neulich hergestellten Kunstwerken wurden keine chronologischen Grenzen gesetzt. Das Inventar der Diözesen hat Vermögens-, Verwaltungs- und Kulturzwecke. In die Karteikarten werden auch jene Güter eingetragen, die Gegenstand von vorherigen Bestandsaufnahmen waren, die nicht während der Besichtigungen aufgefunden wurden.

Die Diözesen, die an diesem Projekt teilnahmen, haben Arbeitsgruppen mit Fachpersonal und Experten gebildet. Zusammen mit dem Diözesenbeauftragten arbeiten Karteiführer, Berufsphotographen, Kunsthistoriker oder Universitätsprofessoren, die als Wissenschaftsreferenten die Korrektheit der Inhalte prüfen. Zur Inventardurchführung wurden die Diözesen durch Inanspruchnahme der 8x1000-Gelder (Mandatssteuer) der Katholischen Kirche gefördert.

Eine Kopie des abgeschlossenen Inventars wird von der Diözese den eigenen Pfarrern (durch einen spezifischen Online-Nachschlagdienst) abgeliefert und je nach Vereinbarung dem zuständigen Amt für Denkmalschutz und ICCD (für die Vermittlung von BCE). Die ordentliche und standardmäßige Beschreibung des Vermögens ist nicht nur für die Kenntnisse, die Sicherheit und den Schutz der Güter vorteilhaft (es ist zu merken, dass die nationale Datenbank in Echtzeit dem Comando dei Carabinieri di tutela del patrimonio culturale - Sonderheit für Kulturgüter - zugänglich ist) sondern sie ist erforderlich für eine effiziente Verwaltung (Can. 1283 von Codex des Kanonischen Rechtes).

Nach der Bestandsaufnahme auf dem Territorium und der Digitalisierung des gesammelten Materials können die Diözesen die Informationen konstant aktualisieren oder ergänzen, somit wird das Vermögen ständig überwacht. Die Diözesen können beispielweise Informationen anlässlich regelmäßiger Bischofsbesuche in den Pfarrgemeinden oder bei Pfarrerwechsel oder bei der Gründung oder Abschaffung von Pfarreikörperschaften, die Eigentümer der Güter sind, oder bei der Revision der kulturellen Zuordnung der Gegenstände hinzufügen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Priester bei der Übernahme einer neuen Pfarrei das ihnen anvertraute Vermögen zu prüfen haben. Die Aktualisierungs- und Integrationsarbeit wird durch ein System unterstützt, das die Historie der verschiedenen Wartungsarbeiten festhält und somit allen Systembenutzern zur Verfügung stellt. Ferner ist es möglich, die Katalogisierungsstruktur mit unterschiedlichen Materialien wie Audio- und Videobeiträgen, usw. zu ergänzen.

Mehr als die Hälfte der italienischen Diözesen hat die Phase der Bestandsaufnahme vervollständigt und die aufgestellten Datenbanken sind nun über BeWeB – Beni ecclesiastici in web (Kirchengüter im Web - im Folgenden BeWeB genannt) zugänglich. Diese Website wird regelmäßig aktualisiert und ergänzt, in Verbindung mit dem Fortschreiten der Bestandsaufnahme oder Datenrevision seitens der Diözesen.



Bestandsaufnahme der architektonischen Güter (Projekt CEI-A)

2008 wurde die Bestandsaufnahme der Kirchen der italienischen Diözesen eingeleitet. Die Diözesen haben im Voraus eine Liste der Kirchen im eigenem Territorium aufgestellt und veröffentlicht und allmählich erstellen sie eine nationale Datenbank der italienischen Gebäude für den katholischen Gottesdienst durch Bestandsaufnahmeprojekte der Diözesen.

Die Bestandsaufnahme der kirchlichen Kulturgüter ist nicht nur wegen der Einhaltung des Kodex des Kanonischen Rechtes oder der nationalen Gesetze wichtig, sondern erweist sich auch als extrem dringend im Hinblick auf die notwendigen und effizienten Maßnahmen zum Schutz, zur Erhaltung und Aufwertung der Bedeutung sowie der symbolischen, sozialen und kulturellen Rollen dieses Vermögens, das jahrhundertelang mit den Gemeinden verbunden war, wurde aber oft dem Einfluss oder den Handlugen ausgesetzt, die seine Identität gefährdeten.

Dank seiner technischen Eigenschaften wird das von den Diözesen zur Verfügung gestellte Online-Instrument zur EDV-gestützten Bestandsaufnahme diesen Zielsetzungen gerecht werden.

Vor diesem Hintergrund wurden komplementäre Instrumente entwickelt: das Forum, Mittel zur Verwaltung der Zentraldatenbank bei dem Nationalen Amt, E-Learning-Instrumente für die Betreiber, die Online-Veröffentlichung der laufenden Bestandsaufnahme, die nun auf BeWeB ein Sonderschaufenster hat.

Da es notwendig war, eine sofortige Wirksamkeit der geleisteten Arbeit zu erreichen, wurde beschlossen, die Bestandsaufnahme auf die Gebäude für den Gottesdienst zu begrenzen, wobei die Pflichtfelder gemäß den Standards von Istituto Centrale per il Catalogo e la Documentazione [Zentralinstitut für den Katalog und die Dokumentation]  ausgefüllt wurden. Das ICCD hat wiederum diese Standards als offizielles Standardniveau von CEI [italienische Bischofskonferenz] erklärt.

Die vom System beabsichtigten Informationsziele umfassen drei Aspekte.
  1. Identifizierung der globalen Vermögenseinheit. Gemeint wird die listenartige und quantitative Identifizierung, die einen allgemeinen Überblick mit bedeutenden Untergruppen je nach Makroregion, Region, Diözese, Pfarrgemeinde, Typologie oder Funktion der Güter, usw. liefert. Somit ist eine korrekte Planung jeder Maßnahme zum Schutz und zur Aufwertung des Vermögens möglich.
  2. Verfügbarkeit von Mindestangaben, die für korrekte Schutz,- Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen unausweichlich sind. Jede Karteikarte der Bestandsaufnahme enthält ein Feld für Informationen über liturgische Anpassungen, Art und Stand der Anlagen, Aufbewahrungsstand und Geschichte von Renovierungsarbeiten; weitere Angaben betreffen die Inhaberschaft der Güter, die eindeutige physische Identifizierung unterstützt durch Katasterinformationen, Bilder und Georeferenzierung; somit sind feste Elemente vorhanden, auf denen eine eventuell notwendige Rechtshandlung basiert werden kann.
  3. Schaffung einer Wissensgrundlage, auf der ein vollständiges Vermittlungswerk gebaut werden soll, das sich an die Forschungs-, Kultur- und Tourismuswelt richtet. Das architektonische Vermögen der Kirche stellt außerdem den natürlichen Standort dar, wo ursprünglich und hauptsächlich Kunstwerke für die Liturgie und den Gottesdienst entstanden. Deswegen wird die Verbindung zur Datenbank der beweglichen Güter in den Planung der Nationalen Stelle für die Kulturgüter am meisten gefördert - solange keine spezifische Sicherheits- oder Schutzprobleme bestehen -, vor allem um das ursprüngliche Umfeld und die Geschichte der Verehrung und des Glaubens wieder zu schaffen.


Umorganisation und EDV-gestützte Inventarisation der Kirchenarchive (Projekt CEI-Ar)

Seit 2004 verfügen die historischen Diözesanarchive und andere kirchlichen Körperschaften, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen, über einen Dienst zur besseren Verwaltung und Organisation ihres Vermögens. Da die Umorganisation und die Beschreibung der im Archiv aufbewahrten Dokumentation die Voraussetzung einer korrekten Erhaltung, Wahrung und Nutzung darstellt, wird ein entsprechendes Projekt von Ufficio Nazionale per i beni culturali ecclesiastici e l'edilizia di culto della CEI [Nationale Stelle für die Kulturgüter der Kirche der Italienischen Bischofskonferenz] gefördert und unterstützt. Die teilnehmenden Institute verfügen über die Software CEIAr zur Umorganisation und archivalischen Beschreibung, über verschiedene Dienstleistungen für die Koordinierung, Beratung, Ausbildung und Fachhilfe in Bezug auf die Inhalte und EDV-Systeme. BeWeB wird eine breitere Nutzung der Materialien ermöglichen, sowie die allmähliche Implementierung der internen Dienste innerhalb des Archivs garantieren. Unter diesen, die Gestaltung des Leseraums, der Bilder, usw.

Das Projekt über die historischen Archive entstand am 18. April 2000 im Rahmen der Vereinbarung zwischen CEI [Italienische Bischofskonferenz] und MiBACT [Ministerium für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus] und es betraf die Erhaltung und Nachschlagmöglichkeit der historischen Archive und der Bibliotheken der Körperschaften und kirchlichen Institutionen. Ein neuer Anstoß kam mit dem Abkommen für den Dialog zwischen Sistema Archivistico Nazionale (SAN) [italienisches Archivinformationssystem] - wovon das Istituto Centrale per gli Archivi (ICAR) [Zentralinstitut für Archive] des Ministeriums MiBACT verantwortlich für Verwaltung, Pflege und Entwicklung ist, und BeWeB, das von Ufficio Nazionale per i beni culturali ecclesiastici e l'edilizia di culto der CEI [Nationale Stelle für die Kulturgüter der Kirche der Italienischen Bischofskonferenz] verwaltet wird.

CEIAr ermöglicht eine mehrstufige Beschreibung, die mit verschiedenen Arten von Karteikarten strukturiert ist (Bestandkomplex, Bestand, logische Aggregation und Archiveinheit). Dank der Anwendung einer Baumstruktur wird eine angemessene Darstellung der innewohnenden Verbindungen unter den Dokumenten ermöglicht. Die Besonderheit der Software ist die Möglichkeit, das Material durch mehrere Archivbäume zu beschreiben, somit werden mehrere im Laufe der Zeit erfolgten Archivvorfälle auf den Dokumenten verglichen. Die Beschreibungskarteikarten können mit den entsprechenden Bildern verbunden werden.

CEIAr ermöglicht die Erfassung von Verzeichnisstichwörtern, die aus der Dokumentation stammen; sie können dann den Standards zur Beschreibung von Autoritätseinträgen durch die Ausfüllung der Einheitskarten von Person, Familie und Körperschaft angepasst werden.

CEIAr erfüllt die internationalen Standards ISAD (G) - International Standard Archival Description (General) für die Archivbeschreibung und ISAAR (CPF) - International Standard Archival Authority Records (Corporate, Bodies, Persons, Families) für die Bildung von Autoritätseinträgen. CEIAr verfügt nicht nur über die üblichen Exportformate sondern auch über das mit Sistema unificato informativo delle soprintendenze archivistiche (SIUSA) [Einheitliches Informationssystem der Oberaufsichten für Archive] kompatible Exportformat und ermöglicht das Erstellen von XML-Dateien, die sich auf den Standards EAD/EAC basieren.

Gegenwärtig wird die Software CEIAr den Archiven zur Verfügung gestellt, die an dem Projekt mit dem neuen Online-System Terminal Server (CEIAr TS) teilnehmen, womit es unmittelbar möglich ist, die im Laufe der Jahre auf dem Portal BeWeB erstellten Datenbanken zusammen mit anagraphischer Karte des Kulturinstituts (Konservator-Subjekt) zu veröffentlichen. Durch die Teilnahme an dem BeWeB-Portal behalten die Archive immer das Eigentum und die komplette Verfügbarkeit der eigenen Daten.



Catalogo collettivo delle biblioteche ecclesiastiche italiane (Projekt CEI-Bib) [Kollektivkatalog der italienischen kirchlichen Bibliotheken]

Das Projekt zur Vermittlung, Erhaltung und Aufwertung der Bücherbestände der Diözesanbibliotheken und anderer kirchlichen Institute wurde 2006 eingeleitet.

Folgende Zielsetzungen wurden ab sofort identifiziert und haben das ganze Projekt angeregt:
  • Netzwerkarbeit mit Aufwertung der Bibliothekenidentität.
  • Den Diözesen Mittel und EDV-gestützte Lösungen anbieten.
  • Allen kirchlichen Bibliotheken Zugang zum Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN) [Italienischer Bibliothekenverbund] anbieten.
  • Schaffung und Verwaltung eines Authority File Systems für die Kommunikation unter verschiedenen kulturellen Bereichen.
  • Möglichkeit einer Recherche und einer integrierten Datenkonsultation der vier Bereiche von kirchlichen Kulturgütern: architektonische, archivalische, kunsthistorische Güter sowie Bücher.


Ab 2010 ist das Bibliothekennetz in Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN) [Italienischer Bibliothekenverbund] zusammengeflossen (mit der Unterstützung von ICCU und BCE ist SBN Koordinatorstelle von Polo SBN di Biblioteche Ecclesiastiche (PBE) [SBN Zentrum der Kirchenbibliotheken] geworden. Das ist ein extraterritoriales Zentrum (größer als SBN), das von der typologischen und funktionalen Identifizierung ausgeht.

Die angewandte Katalogisierungssoftware (CEIBib, basierend auf EOSWeb -MARC21 native - und mit 3. Stufe von SBN zertifiziert) stellt nicht ausschließlich ein Programm zur Katalogisierung dar, sondern auch ein integriertes System, das die Verarbeitung von verschiedenen Dokumentenarten, die Verwaltung der Ausleihen und Zirkulationsdienstleistungen ermöglicht.

Mit CEIBib ist die Katalogisierung von altem und modernem Material möglich. Mit der Zeit hat das Zentrum PBE an hochspezialisierten Projekten zur Beschreibung von Manuskripten und Inkunabeln teilgenommen und die Gründung einer Arbeitsgruppe zur Erhöhung der religiösen Worteinträge in Nuovo soggettario [Indexierungssprache] in Zusammenarbeit mit der Nationalen Zentralbibliothek in Florenz gefördert. Das Zentrum nimmt an den Arbeiten der Gruppe der italienischen Benutzer von Marc21 teil, damit die Merkmale des Formats Marc21 verbreitet und besser bekannt werden.

Für die Bibliotheken, die einen konsequenten und qualifizierten EDV-gestützten Katalog besitzen, hat das Zentrum PBE eine Software entwickelt, die CEI-Importer heißt, die das Übertragen der Informationen in den Zentrumskatalog in Synchronisation mit SBN möglich macht.

Das Projekt für die Bibliotheken entstand am 18. April 2000 im Rahmen der Vereinbarung zwischen CEI und MiBACT und es betraf die Erhaltung und Nachschlagmöglichkeit der historischen Archive und der Bibliotheken der Körperschaften und kirchlichen Institutionen. Mit der Zeit hat sich die Vereinbarung durch weitere spezifische Abkommen erweitert: Abkommen über bibliographische Beschreibung, unterzeichnet 2006 mit Direzione Generale per i beni librari [Generaldirektion für das Kulturgut Buch]; die 2008 mit ICCU unterzeichnete Konvention, die zur Gründung des Zentrums im Jahre 2010 führte; eine weitere Konvention mit ICCU im Jahre 2011 über die Behandlung von Manuskripten durch Manus online und schließlich die Aufnahme seitens von Consortium of European Research Libraries (CERL), im Jahre 2013, der Bibliotheken in das Projekt Material Evidence of Incunabula (MEI).

Der bibliographische auf BeWeB zur Verfügung stehende OPAC möchte ein integriertes Portal sein, das das Nachschlagen der den kirchlichen Bibliotheken angehörenden Sammlungen ermöglicht, obwohl sie nicht durch PBE tätig sind. Das erweiterte kirchliche Netzwerk wird zukünftig mit gemeinsamen Dienstleistungen beauftragt, unter denen sind die Verwaltung von Reference-Diensten, Räumlichkeiten und Standorte zur Aufwertung von Tätigkeiten und Events, Systeme für die lokale Ausleihe und der interbibliothekarischen Ausleihe zu nennen.



Anagrafe degli istituti culturali ecclesiastici (Projekt AICE) [Register der kirchlichen Kulturinstitute]

Anagrafe degli istituti culturali ecclesiastici (AICE) ist seit 2010 ein Online-Service zur Sichtbarmachung von Archiven, Bibliotheken, Museen und entsprechenden Diensten, um den Benutzern aktualisierte und präzise Informationen zu geben und um den teilnehmenden Instituten ein Werkzeug zur Aufwertung und Erhaltung anzubieten.

Dieser Service ermöglicht die Identität und die Mission der teilnehmenden Institute richtig zu identifizieren. Er hebt ihre Rolle im kulturellen und wissenschaftlichen Umfeld im allgemeienen und ihre spezifische Rolle in der Erziehung und im Apostolat der Kirche hervor. Ferner ermöglicht AICE die Aufwertung des aufbewahrten Vermögens, fördert die Beziehungen unter den verschiedenen Instituten, und bildet somit ein Netzwerk für sie. AICE beabsichtigt, den Austausch der Erfolgsmethoden zu verbreiten und die Anzahl der angebotenen Dienste zu erhöhen. Dank der Arbeit von AICE wird man die kirchlichen Kulturinstitute, ihre Präsenz und Tätigkeit in der Diözese und auf dem nationalen Territorium, ihre wertvolle kulturelle, wissenschaftliche und pastorale Funktion kennenlernen oder besser kennen.

Die Datenverwaltung sowie ihre Verfügbarkeit wird von den selben Kulturinstituten gepflegt. Das Projekt bietet ein effizientes Werkzeug an, das die Eingabe der Beschreibungen erleichtert und die konstante Aktualisierung der Daten vereinfacht.

Von der Beschreibungskarte des Kulturinstituts hat man Zugang zu den jeweiligen Ressourcen (Museensammlungen, Archivdokumente, Bücher) und somit kann man das unentbehrliche Verhältnis Behälter-Inhalt schaffen.

AICE entsteht aus der Vereinbarung zwischen Staat und Kirche für Archive und Bibliotheken, die am 18. April 2000 unterzeichnet wurde, aber das Projekt umfasst seit dem Beginn auch die kirchlichen Museen.

Es bestehen z.Z. bereits spezifische Abkommen zwischen zivilen und kirchlichen Parteien: das Abkommen über die bibliographische Beschreibung und die Behandlung der den kirchlichen Bibliotheken angehörenden Sammlungen vom 5. Dezember 2006; das Rundschreiben über die Zusammenarbeit mit dem Register der italienischen Bibliotheken, unterzeichnet am 13. Juni 2011. Die Konvention zwischen der Nationalen Stelle und dem Zentralinstitut für Archive (ICAR) zum Austausch der kirchlichen Konservator-Subjekten, unterzeichnet am 10. März 2015, hat das für die Bibliotheken bereits bestehende Abkommen bereichert. Die wichtige Neuheit dabei ist dass die Daten auf den Systemen von CEI und MIBACT ausgestellt werden, ohne einen physischen Transfer derselben, und dass sie unmittelbar durch Links in den jeweiligen Informatiksystemen sichtbar sind.
Bibliotheken, Archive und Museen im kirchlichen Register sind daher in  Anagrafe delle biblioteche italiane (ICCU) [Register der italienischen Bibliotheken], Stätte der Kultur von Ministero per i beni e le attività culturali e il turismo (MiBACT) [Ministerium für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus] und den Konservator- und Hersteller-Subjekten in Sistema Archivistico Nazionale (SAN) [Nationales Archivsystem]  enthalten.

Mit der Sammlung von Informationen über die Sacherschließungsinstitute waren in erster Linie kirchliche Fachverbände, Associazione dei Bibliotecari Ecclesiastici Italiani (ABEI) [der Verband der Italienischen Kirchlichen Bibliothekaren], l’Associazione dei Musei Ecclesiastici Italiani (AMEI) [der Verband der Italienischen Kirchlichen Museen] und l’Associazione Archivistica Ecclesiastica (AAE) [der Kirchlicher Archivverband] engagiert. Sie haben BCE die erworbene Erfahrung und die geleistete Arbeit zur Verfügung gestellt.

Zur Durchführung der Vereinbarung des Jahres 2001 hat ABEI in Zusammenarbeit mit BCE die Beschreibungen der Diözesanbibliotheken gesammelt, die an ICCU weitergeleitet wurden. Diese Beschreibungen sind nun in Anagrafe delle biblioteche italiane (ABI) [Register der italienischen Bibliotheken] sichtbar. AMEI hat ein elektronisches Verzeichnis von Museen und Sammlungen von Museen vom religiösen Interesse erstellt, das nun auf der Website zugänglich ist. AAE hat sich hingegen für eine Druckveröffentlichung von Verzeichnissen der Diözesan- und Kapitulararchive entschlossen.

AICE übernimmt die Daten aus den Kulturinstituten des territorialen Netzwerks der Katholischen Kirche sowie die wissenschaftlichen Beiträge von denjenigen, die ein Projekt aufwerten wollen, insbesondere geht es um kirchliche Regionen und Diözesen mit den jeweiligen Region- und Diözesenbeauftragten, mit den Ämtern und Kommissionen der Diözesen für die Kulturgüter, mit den Beauftragten und Kulturschaffenden, die täglich in Archiven, Bibliotheken und Museen engagiert sind.